Der Schießsport
Sportschießen wozu den das?
Eine erste einfache Antwort lautet: Um Spaß zu haben! Wenn Du
selbstgesteckte Ziele erreichst, stellt sich der Spaß schnell ein. Wichtig
dabei ist es, den Körper so zu trainieren, dass er eins mit dem
Sportgerät wird:
Wenn Du vorher noch nie ein Sportgewehr in der Hand hattest oder
nur auf dem Jahrmarkt geschossen hast, dann wirst Du schnell
feststellen, dass Du gleich beim ersten Training an die Grenze deiner
Körperkoordination stößt.
Dabei schießen wir mit dem Lichtgewehr, dem Luftgewehr sowie dem
Kleinkalibergewehr. Außerdem umfasst unsere Ausrüstung noch
spezielle Kleidungsstücke.
Wie nehmen wir unser Ziel ins Visier?
Gezielt wird bei allen Gewehrarten mit Hilfe eines Diopters und eines
Ringkornes. Sobald sich "das Schwarze" in der Mitte des Ringkornes
befindet, kann der Schuss gelöst werden, und man schießt eine Zehn
Der Reiz an dieser Sportart ist, dass es eben nicht so einfach ist, wie
es sich anhört. Vielmehr erfordert es ein hohes Maß an
Konzentration und Körperbeherrschung. Immerhin gilt es, um eine
Zehn (die höchstmögliche Ringzahl) zu erreichen, auf die Entfernung
von 10 Metern einen 0,5 mm (!) kleinen Punkt zu treffen. Auf die
Distanz von 50 Metern ist die Zehn mit 10,4 mm Durchmesser auch
verhältnismäßig klein. Also braucht man neben einer ruhigen Hand
und innerer Ruhe, auch eine gute allgemeine Kondition, um seinen
Körper unter Kontrolle halten zu können.
Schießschuhe mit flacher Sohle bieten sicheren Stand und ein
Schießhandschuh entlastet die Stützhand.
Beim Dreistellungsschießen wird auch ein so genannter Riemen
benutzt. Er ist mit dem Gewehr und der Jacke verbunden und
erleichtert den Halt des Gewehrs im Liegend- und Stehendanschlag.
Schützen mit Sehschwäche benutzen meist eine spezielle Schießbrille
mit in der Lage verstellbarem optischen Glas. Die Linse darf das Ziel
nicht vergrößern.
Welche Kleidung trägt der Sportschütze?
Gewehrschützen verwenden zusätzlich zum Gewehr eine
umfangreiche Ausrüstung, um den anspruchsvollen Sport noch
besser ausüben zu können.
Schießjacke und Schießhose aus festem Leinen oder Leder geben
dem Körper Halt, dürfen ihn aber nicht unzulässig stützen.
Luftgewehr 10m
Waffe /Sportgerät:
Luftgewehre (dazu zählen auch Luftdruckgewehre, die zum Antrieb
kalte Gase verwenden) im Kaliber 4,5 mm und einem Höchstgewicht
von 5,5 kg, maximal 7,5 Joule Mündungsenergie
Munition:
handelsübliche Geschosse (Diabolo) im Kaliber von maximal 4,5 mm
Scheiben:
Durchmesser der 10 (bester Treffer) = 0,5 mm, Ringabstand = jeweils
2,5 mm
Entfernung:
10 m
Anschlag:
a) stehend freihändig, wobei der Schütze völlig frei (ohne Anlehnung
und künstliche Stützen) stehen muss.
b) Dreistellung: je 1/3 des Schusspensums im liegenden, stehenden
und knienden Anschlag.
Alter:
Das Luftgewehr darfst Du ab 10 Jahren schießen!
Welche Disziplinen schießen wir?
Lichtgewehr 10m
Waffe /Sportgerät:
Das Lichtgewehr ist wie ein Luftgewehr aufgebaut, es sendet einen
ungefährlichen Lichtstrahl der Laserklasse 1, dadurch wird in
perfekter Weise der reale Schuss simuliert
Munition:
Lichtstrahl gerichtet auf eine separate Zieleinheit
Scheiben:
Durchmesser der 10 (der beste Trefferpunkt) = 0,5 mm,
Ringabstand = jeweils 2,5 mm
Entfernung:
10 m
Anschlag:
a) stehend freihändig, wobei der Schütze völlig frei (ohne Anlehnung
und künstliche Stützen) stehen muss.
b) Dreistellung: je 1/3 des Schusspensums im liegenden, stehenden
und knienden Anschlag.
Alter:
Das Lichtgewehr darfst Du ab 8 Jahren schießen!
Kleinkaliber 50m und 100m
Waffe /Sportgerät:
Kleinkalibergewehre (Einzellader) jeder Art mit einem Kaliber von
maximal 5,6 mm (.22 lfb/lr) und einem Höchstgewicht von 8 kg,
Abzug und Schäftung beliebig, Laufbeschwerung (innerhalb des
zulässigen Gesamtgewichtes), DaumenauӾage und verstellbare
Kolbenklappe sind gestattet
Munition:
handelsübliche Randfeuerpatronen im Kaliber 5,6 mm (.22 lfb/lr)
Scheiben:
Durchmesser der 10 = 10,4 mm, Ringabstand = jeweils 8,0 mm
Entfernung:
50 m
Anschlag:
a) Dreistellung: je 1/3 des Schusspensums im liegenden, stehenden
und knienden Anschlag
b) Liegend: gesamtes Schusspensum im liegenden Anschlag
Alter:
Das Kleinkalibergewehr darfst Du ab 16 Jahren schießen!
Ausnahmen sind hier möglich.
Welche Anschlagsarten schießen wir?
Sportliches Gewehrschießen kann man in verschiedenen Formen
betreiben. Zum einen unterscheiden sich die Waffen nach ihren
verschiedenen Kalibern, bzw. der Art, wie sie die Kugel ins Ziel
bringen, zum anderen wird in unterschiedlichen Anschlagsarten
geschossen.
Diese sind:
- Stehend freihändig
- Dreistellung: kniend, liegend, stehend
- Stehend aufgelegt
Die Gewehrarten, mit denen wir „Dachteler“ innerhalb des Deutschen
Schützenbundes Wettkämpfe austragen, sind:
- Luftgewehr (olympisch)
- Kleinkalibergewehr (olympisch)
Geschossen wird entweder auf bedruckte Papierscheiben oder auf
ein elektronisches Zielerfassungsgerät. Die Entfernung des Schützen
zum Ziel beträgt bei Luftgewehr 10 Meter, beim Kleinkalibergewehr
50 Meter.
Wie ermitteln wir unser Ergebnis?
Scheibendarstellung für den Schützen auf der Meyton-Anlage
Es existieren zwei grundsätzliche Verfahren, das Ergebnis eines Schützen zu ermitteln: manuell (von Hand) oder mit Hilfe von elektronischen
Hilfsmitteln.
Werden Papierscheiben von Hand ausgewertet, wird der Wert eines jeden Schusses einzeln ermittelt. Dabei gilt die Regel, dass wenn ein Ring
von dem Schuss angekratzt wird, der höhere Ring gezählt wird. Dieses Verfahren wird eigentlich nur noch beim Training und bei
Rundenwettkämpfen in den unteren Klassen angewendet.
Bei der Auswertung mit elektronischen Hilfsmitteln gibt es wiederum mehrere Verfahren. Das kostengünstigste ist dabei das Beschießen einer
Papierscheibe, die später von einer so genannten Auswertemaschine ausgelesen wird. Dabei vermisst die Maschine den Abstand des Schusses
zur 10 und ermittelt daraus den Schusswert.
Immer beliebter werden elektronische Trefferanzeigen. Das bedeutet, dass der Schütze am Stand einen Monitor stehen hat, der sofort nach
der Schussabgabe den Wert anzeigt.
Das Verwenden von Papierscheiben entfällt bei der Werteermittlung.
Bei der elektronischen Trefferanzeige gibt es nur zwei zugelassene Verfahren, erstens die Messung mittels Schallwellen und zweitens die
Messung mittels Lichtschranken bzw. Infrarot-Lichtvorhängen.
Bei der Schallwellenmessung wird von vier bis sechs Mikrofonen gemessen, wo das Geschoss ein Gummi- oder Papierband durchschlägt. Die
Messung mit Hilfe von Lichtschranken ermittelt das Geschoss dort, wo es die Lichtschranken auf der X- und Y-Achse unterbricht. Beide
Systeme müssen eine Genauigkeit von mindestens 1/10 mm aufweisen.
In Dachtel schießen wir mit dem Luftgewehr auf voll elektronischen Anlagen der Firma Meyton.
Wie messen wir uns mit anderen?
Wie bei anderen Sportarten auch, besteht der Schießsport natürlich nicht nur aus Training.
Aus diesem Grund sind wir Dachteler mit zahlreichen Mannschaften bei Wettkämpfen in unterschiedlichen Leistungsklassen vertreten.
Geschossen wird dabei in den niedrigeren Klassen (Kreisliga B, C, D) im sogenannten Mannschaftsmodus. Hier sind bis zu 8 Schützen und
Schützinnen in einer Mannschaft vertreten. Die geschossene Leistung der jeweils 3 Besten einer Mannschaft im Wettkampf wird
zusammengezählt und als Mannschaftsergebnis gewertet, das mit der gegnerischen Mannschaft verglichen wird.
In den Ligen ab Kreisliga A aufwärts wird im sogenannten Ligamodus geschossen.
Hier besteht eine Mannschaft immer aus 5 Schützinnen bzw. Schützen die alle mit ihrem geschossenen Ergebnis gewertet und direkt mit
einem gegnerischen Schützen verglichen werden.
Unsere erste Mannschaft schießt in der Württembergliga. Die nächst höhere Liga wäre die 2. Bundesliga!
Bist Du schon neugierig auf den Schießsport geworden?
Dann komm dienstags von 18:00 – 19:30Uhr im Schützenhaus Dachtel vorbei! Gerne kannst du auch deinen Kumpel oder deine beste
Freundin mitbringen – deine Eltern dürfen natürlich auch probieren!